Trost zu finden bedeutet, loslassen zu können.
Für jeden von uns.
Trost zu finden bedeutet, mitten im Chaos Ruhe zu finden, innerlich wieder erstarken zu können.
Vielen Menschen fehlt die wirkliche Erfahrung von Trost.
Sie wurden in der Kindheit nicht getröstet, sondern nur beruhigt und oft auch von sich selbst abgelenkt.
Ihr innerer Schmerz wurde nicht angenommen, konnte nicht angenommen, nicht ertragen werden. So mussten sie im Stillen tapfer sein und stark. Sie mussten sich beruhigen lassen, damit andere klar kamen. Sie mussten Haltung aufbauen, wenn es für sie wichtig gewesen wäre gehalten zu werden.
Deshalb fahnden sie in Bildern, heilsamen Sprüchen, in der Natur, bei vierbeinigen Freunden und manchmal auch in einer neuen oder alten Glaubensrichtung täglich für zumindest einige Minuten nach ein wenig Trost,oft ohne sich dessen auch bewusst zu sein.
Nur bei anderen Menschen suchen wir selten Trost.
Haben die Menschen das Trösten verlernt oder haben sie einfach verlernt nach Trost zu fragen?
Wir wollen die Anderen nicht belasten, reden wir uns ein, aber eigentlich fürchten wir, in unserer Schwäche nicht angenommen zu werden. War unser Schmerz vielleicht einst eine Last für die Anderen?
Ist es eine Last, einem Anderen die Arme zu öffnen, ihn eine Weile aufzufangen und ihm etwas Ruhe zu gewähren?
Trost bedeutet, wenn es Not tut, für eine Weile aufgehoben und aufgefangen zu sein, nicht mehr und nicht weniger.
Weder Ablenkung noch Beruhigung kann Trost ersetzen und auch das Lösen von Problemen ist bei Trost nicht gefragt. Lösungen verlangen Kraft und Aktivität. Sie verlangen, sich aufzuraffen, obwohl es an beidem gerade fehlt.
Trost ist ein natürlicher Akt des Miteinanders und eine Bekräftigung dessen.
Die Erfahrung von Trost ermöglicht es, sicher zu wissen, dass wir alles so lange versuchen dürfen, bis wir es wirklich können und dass uns aus unseren missglückten Versuchen nichts wirklich Schlimmes erwächst, wir durch sie das Miteinander nicht verlieren.
Trost versichert uns des lebensnotwendigen Miteinanders.
Trost zu spenden oder zu erfragen ist gelebte Menschlichkeit und liegt in der sozialen Natur des Menschen. Der Zugang zum Miteinander und zu Trost existiert in uns allen und wir können ihn jederzeit öffnen, sobald wir uns daran erinnern können, was Trost ist und wie es sich anfühlt Trost zu geben.
Durch Trost verwandelt sich jedes eventuelle Versagen in eine Wachstumsmöglichkeit. Durch Trost wird dem Erkennen von Fehlern der Boden bereitet und wird es erst möglich daraus auch erfolgreich zu Lernen.
Wenn wir in unserem Inneren erkennen und empfinden können, dass was uns fehlt und wonach wir uns eigentlich sehnen die Erfahrung von Trost ist, die Erfahrung von Aufgefangen- und Aufgehoben-Sein, wird es uns damit auch möglich, diesen bei Anderen zu finden und vor allem auch uns selbst zu gewähren. Das kann uns innere Welten eröffnen und für unser Wachstum stärken.
Teddy´s und jeder andere Ersatz trösten einfach nicht so gut wie ein menschliches Miteinander. Trost ist etwas natürliches. Auch Tiere trösten sich untereinander.
Wenn Du magst, helfe ich Dir den Zugang zu Trost zu finden.
Sita Hahn
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Liebe Sita , meine Freundin hat mir deine Webseite gezeigt , was für ein Geschenk…ich bin gerührt und dankbar dafür…
Das freut mich, liebe Ilona!
Das hat mich sehr berührt heute morgen und ich habe bemerkt das ich Trost suche nach den Schicksalen die ich erleben musste und ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll.
Womit weißt Du nicht umzugehen, mit der Suche nach Trost oder mit den Schicksalen?
Mit beiden, Trost, das man spürt man ist nicht alleine mit dem Schicksal das man aufarbeiten muss.
Der Anfang aller Heilung liegt im Annehmen dessen, was ist, Liebes.
Alles hat einen Sinn und nicht umsonst kommt mir deine Seite entgegen, liebe Sita….
Ich würde mich gerne auf dem Weg machen….
Um diesem Sinn eine Bedeutung zu geben…Es endlich auszuleben!!
Gabriela
Was möchtest Du ausleben, liebe Gabriela?
Liebe Sita
Deine Texte sind mir jeweils ein wegweisendes Geschenk, nährend, öffnend – mal zur Ruhe kommend, mal aktiv werdend…
Nun suche ich einen Text zum Thema: Leichtigkeit
Finde ich dieses Thema auch bei dir?
Danke für deine Antwort.
Herzliche Grüsse
Lotte Maag
Liebe Lotte, in diesem Thema habe ich gewiß nicht die übliche Herangehensweise und deshalb auch keinen Text unter diesem Titel verfasst. Warum suchst nach einem solchen Text? Leidest Du unter Schwere?
Lieben Gruß
Sita
Liebe Sita! Trost unterscheidet sich von Mitleid und Selbstmitleid . Das ist mir klar . Aber wo liegt genau der Unterschied ? Was ist , wenn jemand meint : du kriegst kein Mitleid von mir, oder noch schlimmer : du brauchst mit deinem Leid / Schmerz jetzt nicht hausieren gehen !
Kris, ich würde sagen, dann fehlt es dieser Person wahrscheinleich an Mitgefühl. Mitleid ist selten hilfreich, bedeutet es doch auch, dass man sich selbst über den anderen stellt. Wer Dir sagt, dass Du mit Deinem Schmerz nicht hausieren gehen brauchst, kann seinen eigenen gespeicherten, verdrängten Schmerz wahrscheinlich nicht ertragen und setzt ihn in Ärger oder Wut um. Ich hoffe, dass ich Dir weiterhelfen konnte.
Alles Liebe,
Sita
Liebe Sita! Danke für deine Antwort . Ich habe nie an verdrängten Schmerz der anderen Person gedacht und mich immer wieder tödlich beleidigt , wenn nicht gar absolut verstoßen gefühlt, wenn ich an dieses Ereignis dachte und es in meine Erinnerung kam, wann immer ich mich getrennt von ,allen guten Geistern‘ fühlte und ich mich hoffnungslos verloren sah. Ich konnte diesen eigenen Schmerz nie annehmen und suchte immer verzweifelt einen Ausweg, einen Trost, der nur unter Qualen, oft gar nicht zu finden war. Ich lese voller Dankbarkeit deine Newsletter und finde dabei so vieles, das mir Antworten auf meinem Suchenden Weg gibt . Ich danke dir von Herzen, dass du an Menschen denkst, die Hilfe brauchen ! Alles Liebe, Kris
Danke für Dein schönes Feedback! Es ist mir eine Freude!
Im eigenen Schmerz fällt es meist schwer, den Schmerz des Gegenübers zu erkennen.
Alles Liebe Dir!
Sita
Liebe Sita, immer wieder finde ich in deinen Themen den Bezug auf meine Gefühle und Gedanken zu Lebensphasen, die mich heute noch sehr oft in meine Vergangenheit „abtauchen“ lassen…aber auch beschäftigen.
Trost und Hoffnung sind manchmal wie ein Lebenselexier für Große, aber auch besonders für kleine Menschen, woran man sich festhalten kann, dem man etwas anvertrauen kann – sei es nur einem Stoff-Teddy, der geduldig zuhört, während viele andere wegschauen, wegsehen, weghören oder achtlos vorüber gehen und das wirkliche Leid oder Kummer eines so kleinen Herzens nicht erkennen.
Da bleibt zum Trost nur die Hoffnung…🌈
Hoffnung ist manchmal das einzigste, woran man sich im Leben klammert, wenn man kein Licht am Ende des Tunnels erblicken kann. Jeder noch so kleine „Strohhalm“ kann Kraft spenden und Hoffnung auf bessere Zeiten vermitteln.
Es wird so oft belächelt, aber Menschen, die sich vielleicht selbst noch niemals in Not oder sich in aussichtslosen Situationen befunden haben, können es nur selten wirklich verstehen.
Liebe Elisa, Hoffnung tröstet nicht. Hoffnung dient eher zur Beruhigung.