….ist ein Fehlen Deines Mitgefühles für Dich selbst.
Nur Dein Mitgefühl mit Dir selbst kann Dir die Kraft geben, Deine inneren Wunden und die daraus erwachsenen Schwächen und Fehler, die Du auf dem Weg zu Dir selbst unweigerlich entdecken wirst, zu akzeptieren und vor allem sie nicht Dir selbst übel zu nehmen.
Wenn Du dieses Mitgefühl noch nicht entwickeln konntest, wirst Du wahrscheinlich versuchen, vor Deinen Fehlern und Schwächen und nach vorne, in das von Dir als gut und positiv Erachtete zu fliehen. Du wirst alles daran setzen, ein guter Mensch zu sein, ein besserer als jene, von welchen Du einst innere Wunden angenommen hast.
Aber es gibt keine Richtung in welche Du vor Deinem Inneren wirklich fliehen könntest. Du nimmst Dich selbst und Deine Erfahrungen immer und in alle Richtungen mit.
Auch in der Flucht nach vorn liegen Urteile über Dich und andere und die Verdrängung oder Ablehnung von Erlebtem verborgen.
Urteile und Ablehnungen stehen dem Dir eigentlich möglichen Wachstum und Heilwerden im Weg, verhindern die für Dich notwendige Erkenntnis und Bewusstwerdung. Sie hindern Dich an Deiner Heilung, an Deiner Ganzwerdung. Urteile und Ablehnungen bilden eine Barriere in Dir selbst.
Alles, was ist, will in seinem Existenzrecht anerkannt werden und wird kämpfen, wenn ihm dieses abgesprochen wird. So entstehen Kriege, im Großen und im Kleinen, in Dir und im Außen.
Das Mitgefühl mit Dir selbst kannst Du gewinnen, wenn Du die gesamte Geschichte Deines Lebens akzeptierst und ihren Zusammenhang zu den Lebensgeschichten Deiner Eltern, wenn Du beginnen kannst, das Geschehen Deines Lebens im Ganzen zu sehen.
Dann kann Dir klar werden, dass Du und die Anderen immer das beste gaben, was sie geben konnten und Deine Klagen können enden.
Dann kann Dir klar werden, dass sie alle der Heilung bedurften und bedürfen und damit kann die Deine beginnen.
Dann kannst Du beginnen, Dir selbst mit der Sanftheit und Liebe zu begegnen, deren Du eigentlich bedarfst.
Dann kannst Du in Liebe heilen.
Wahrhaftes Mitgefühl kann nicht Dich selbst und auch nichts außerhalb von Dir ausschließen.
Es kann nicht begrenzt werden, auch nicht auf Tiere, Kriegsopfer oder Kranke. In all dem liegt eine Flucht nach vorn und eine Verurteilung, die die Welt in Täter und Opfer aufspaltet, in Recht-Habende und Unrecht-Habende, in bessere und schlechtere. So wirst Du dann selbst zum Opfer, ob Du willst oder nicht.
Als mein Sohn etwa 12 Jahre alt war, fragte er mich, warum seine Mitschüler sich oft so furchtbar verhalten würden. Er litt darunter sehr.
Ich antwortete ihm darauf:
Morgens im Bus fährt ein blindes Mädchen mit Dir zur Schule. Nimmst Du ihr ihre Blindheit übel oder fühlst Dich durch diese gestört?
Er verneinte dies, etwas irritiert.
Und ich fuhr fort:
Siehst Du, dieses Mädchen ist sichtbar behindert und Du nimmst ihr dies weder übel noch lässt Du Dich davon stören.
Auch diejenigen, deren Verhalten Du als furchtbar empfindest leiden unter einer Behinderung, unter einer Beschränkung im Herzen und im Fühlen, nicht mehr und nicht weniger.
Das hat meinem Sohn damals geholfen, sich mit den Menschen auszusöhnen und er selbst zu bleiben. Erst vor kurzem, 12 Jahre später erfuhr ich, dass er dies niemals vergessen hat und es seine Sicht auf die Menschen und den Umgang miteinander prägte.
Er fühlt sich nicht als Opfer.
Vielleicht hilft dieser Gedanke auch Dir auf Deinem Weg zum Mitgefühl.
Wenn Du magst, unterstütze ich Dich gerne dabei, Dein und das Lebensgeschehen Deiner Eltern im Ganzen zu betrachten und Dein Mitgefühl für Dich selbst zu finden.
Die Lesung Deiner astrologischen Geburtskonstellation bietet mir die ideale Möglichkeit, Deine Lebenszusammenhänge als Ganzes zu betrachten.
Sita Hahn
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danke danke danke
Ich hanbe ständig Angst…Verlustangst, Todesangst, Angst vor zurückweisung, kann schwer akzeptieren aus angst verlassen zu werden..
Das hört sich nach einer Angststörung an. Vielleicht wäre es bei diesem Ausmaß sinnvoll sich auf eine Traumatherapie einzulassen.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe
Sita
Ein sehr berührender Text! Das passt gerade heute, ich war heute wieder mal garstig zu mir, hab mich danach aber gleich entschuldigt! Vielen lieben Dank!
Als 26.Dezember-Gebürtige hatte ich lange das Gefühl,dieser Tag ist dunkel,dann wusste ich,es sei ein magischer Tag.Heute komme ich gut damit zu recht.Und verlängere diesen Tag,mit den Raunächten und ihre Geschichten und mit der Musik.
liebe sita,
milde, zartheit, geduld, liebevoll güte, diese worte sind im moment meine neuen eigenschaften, die ich spüre und dazu das mitgefühl mit allem von mir, was da so da ist außen und innen.das ist eine wahre frohe botschaft für die pfingsttage, die ich ganz bei und mit mir genieße.
herzensdank für deine arbeit zum wohle meiner seele und vielen anderen seelen.
liebe grüße aus dem wunderschönen waldviertel
mathilde
Danke, liebe Mathilde!
Liebe Sita!
Deine Ausführungen über die bedingungslose Liebe kamen zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben.
Seit Mai 2018 befinde ich mich in einem ganz tiefen Versöhnungsprozess mit meiner Mutter, die im April 2016 gestorben ist.
Mit meinem Vater hat es 7 Jahre gedauert, bis ich ihn ganz loslassen konnte; er starb im Januar 2012.
Ich bin voller positiver Erwartung was mir im Versöhnungsprozess mit meiner Mutter noch geschenkt wird.
„Liebe ist stärker als der Tod!“
Diese bedingungslose Liebe hat mir mein Vater vorgelebt. Aber auch meine Mutter hat mich im Grunde genommen nie verurteilt. Mutterliebe ist ganz nah an der göttlichen Liebe.
„Das Schwerste an der Liebe ist oft nicht, daß man sie hat, sondern dass man sie zugibt!“
Das ist meiner Mutter und mir schwergefallen. Über Liebe haben wir nie gesprochen.
„Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit!“
Kolosser 3, Vers 14.
Die Grundlagen für meinen inneren spirituellen christlichen Weg haben meine Eltern gelegt.
In Vorausahnung habe ich im August 1988 das nachfolgende Gedicht geschrieben:
„Einen langen, schweren Weg
bin ich gegangen
– durch Wüsten und Stürme,
mitunter ab und zu
ein Sonnenstrahl.
Der machte Mut
weiter zu gehen.
Heute nun sehe ich
In erreichbarer Ferne
ein blühendes Land glänzen
und erkenne
was Freiheit und Glück
für mich ist.“
Ganz herzliche Grüße aus Osnabrück
Gerd Hegerfeld.