Finde Deinen eigenen Weg.
Es ist nun mehr als 30 Jahre her, dass mir jemand diesen Satz sagte.
Ich drehte und wendete ihn damals hin und her und konnte ihn doch nicht so recht fassen, aber mir war klar, der Rat war zutreffend. Er hatte mich berührt.
Mein eigener Weg…….., woher sollte ich wissen, was mein eigener Weg ist?
Ich wollte so gerne jemanden darum fragen, wäre so gerne von jemanden sozusagen auf die Spur gesetzt worden!
Ja, ich fragte sogar ein Medium und dessen Antworten erschienen mir so irreal. Es waren seine Antworten und nicht meine.
Finde Deinen eigenen Weg. – Jahrelang trug ich diesen Satz in meinem Herzen, suchend und fragend.
Zuerst hatte ich zu begreifen, dass ich es Wert war, einen eigenen Weg zu gehen.
Das war gar nicht so einfach, schien mein Weg mir doch unabänderlich an einen erwünschten Partner gekoppelt zu sein.
Würde einen eigenen Weg zu gehen nicht auch bedeuten, allein zu gehen?
War da vielleicht nicht doch irgendwo jemand, der bereit wäre, mich auf seinem Weg in eine mir angenehme Richtung mitzunehmen?
Gemeinsam einen Weg zu gehen war eine so wunderbare Vorstellung, so heilsam, so friedlich, so erlösend.
Nur in der Wirklichkeit war es so nicht.
Mitgenommen zu werden, bedeutete auch erwartete Unterordnung, Einordnung. Es rief mich zum Kampf auf, zum Widerstand, zur Selbsterkundung und zum Eigenen. Es war oft schmerzlich. Es war erkenntnisreich und ich hatte meine unerfüllten Sehnsüchte dabei hinter mir zu lassen.
Mein eigener Weg, begriff ich, konnte nur aus mir selbst heraus erwachsen, aus meiner Mitte. Niemand anderes konnte ihn für mich gestalten.
Ich fand den Mut in mir, mich auf meinen eigenen Weg zu begeben und zugleich auch den Mut, mich auf diesem Weg einer höheren Führung zu überlassen.
Wahrscheinlich gehört beides zusammen.
Wohin mich mein Weg führen würde, wusste ich nicht. Weder kannte ich sein Ziel noch die Aufgaben, die mich erwarteten.
Nur eines hatte ich, die Entscheidung, meinen Weg zu gehen, notfalls auch allein.
So wurde mein Weg geboren.
Und ich folge ihm noch immer, immer einen Schritt nach dem Anderen.
Manchmal kann ich mehrere Schritte im voraus sehen und manchmal auch nicht.
Manchmal überraschen mich die Erkenntnisse, die sich in den Stolpersteinen verborgen haben.
Meistens genieße ich einfach das Gehen und die tiefe Gewissheit, auf dem Weg zu sein.
Wenn Du Deinen eigenen Weg suchst, so möchte ich Dir sagen, dass dieser Weg vor allem eines tut, er führt Dich zu Dir.
Er führt Dich zu Dir und zu all den Fähigkeiten, die in Dir geborgen sind.
Er besteht aus einer Entscheidung für Dich und zugleich hebt er Dich über Dich selbst hinaus.
Dein eigener Weg ist immer ein Weg zu Dir,
ein Weg, auf dem Du Dich von falschen Vorstellungen, von Abhängigkeiten und Sehnsüchten befreist,
ein Weg, der Dich Deine Ganzheit und den Grund Deines Hierseins erfahren lässt.
Auf Deinem Weg schenkst Du Dich selbst mehr und mehr der Welt.
Mit dem, was Du hier zu tun hast, wurdest Du schon geboren.
Sei also mutig und schreite voran, einen Schritt um den Anderen, in der Entscheidung für Dich.
Sita Hahn
Ich bin gerne für Dich da.
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Mein Kompass rotiert grad.. Meine Ambitionen sind manchmal nach 3 Tagen ausgebrannt und ich habe Sehnsucht nach einem Wunsch und dem Weg dorthin.. Und manchmal resegniere ich.. Verdammte Axt..
ja so geht es mir auch manchmal
schritt für schritt
den kompass wieder in den blick bringen
alles liebe
mathilde
Was, wenn man mögliche Ziele sieht, aber den Weg nicht? (Vater mit Frau und 2 Kindern, alle ein bisschen im Hamsterrad)
Lieber Richard, wenn Du den Weg nicht siehst, sind es keine Ziele sondern meist aus Unzufriedenheit geborene Wünsche oder Sehnsüchte. Alle Wege beginnen mit kleinen Schritten und in jedem kleinen Schritt steckt ein Ziel. Ziele stehen immer mit vorhandenen Resourcen in Verbindung und meist müssen wir unsere Resourcen erhöhen, um aus Wünschen Ziele formulieren zu können, für die wir uns auch entscheiden können.
Wenn dies für Dich ein grundlegendes Problem ist, sollten wir vielleicht ein Gespräch führen.
Alles Liebe
Sita
Ich las deine Sätze, und spüre, genau das ist es, zu lange suchte ich nach neuen Partner, und begriff, es geht nicht, ich möchte meine eigenen Schritte nun gehen. Hinter mir liegt lange Zeit mit kranken Ehepartner, 41 Jahre Ehe, zum Schluß voller EMPATHIE, und Beistand, und ich konnte ihm schöne Momente schenken. Aber nun , ich bin selber gerne aktiv, aber habe mur noch vorgenommen viel zu weben, gute Leinenstoffe, Wolldecken, Garne zu spinnen und zu färben. Nun lebe ich auf unserem Hof, Einzelheft, und lerne das Alleinsein, und spüre rundum ich bin nicht allein, ich sehe Natur neu, und lerne nur zu schauen. Und möchte aber wieder Kontskt zu Menschen , aber das kann nun warten. Ich werde diesen Somner meinen Eigenentwicklung gehen, Radeln, im Meer schwimmen oder nur still sitzen und das Tag um Tag sehr bewusst, alleine ohne einsam zu sein. Das wäre ich als Weg mur aufschreiben. …ich bin gespannt..
Ich wünsche Dir von Herzen viel Freude dabei!
Ich nehme mir aktuell eine Auszeit, ich bin 36 Jahre, um meinen Weg zu finden und bin etwas überfordert, die Freiheit als angenehm zu empfinden erlaube ich mir noch nicht. Dann kommt sofort das schlechte Gewissen. Der Weg ist das Ziel?!?
Weißt Du vielleicht nicht, wie Du den jetzt verfügbaren Raum für Dich nutzen kannst?