Die Wahl haben
Wie oft hast Du schon geglaubt, keine Wahl zu haben oder nur eine sehr beschränkte Wahl? Was hat Dich Deiner Wahlmöglichkeiten beraubt?
Vom Grundsatz her ist alles Denkbare auch möglich.
Setzt Du also Deinem Denken Grenzen?
Als meine Kinder klein waren, gab ich ihnen oft mehrere (nicht nur zwei) Möglichkeiten zur Auswahl, anstatt selbst über einen Ablauf zu entscheiden. Ich nannte das Mitbestimmung und wollte sie damit in die Erfahrung ihrer eigenen Verantwortung führen, aber natürlich hatte ich zuvor die Möglichkeiten (klug) ausgewählt. Ich hatte die Grenzen festgelegt, mich für eine Auswahl an anzubietenden Möglichkeiten entschieden und durch diese Vorauswahl die Wahrscheinlichkeiten des weiteren Geschehens manipuliert. Nicht alle Wahlmöglichkeiten waren unbedingt gleich attraktiv.
War das fair? Oder war es einfach ihrem Entwicklungsstand angemessen?
Wer hat Deinen denkbaren Möglichkeiten Grenzen gesetzt?
Hast Du Dich vielleicht einfach daran gewöhnt, dass man Dir eine Auswahl vorlegt und folgst ihr dann brav?
Wählst Du etwas für Dich aus einem begrenzten Angebot, so wie meine Kinder damals?
Wählst Du dann nach den größten Erfolgsaussichten oder das kleinere Übel aus? Fragst Du Dich, was die „richtige“ Wahl wäre?
Wählst Du aus oder entscheidest Du für Dich? Das ist ein großer Unterschied!
Deine Entscheidung eröffnet Dir den Raum der Möglichkeiten.
Erinnere Dich: Alles Denkbare ist im Grundsatz auch möglich!
Das ist ein Raum unendlicher Möglichkeiten, ein Raum unbegrenzter Möglichkeiten und nicht ein zur Auswahl angebotenes Kontingent.
Du kannst Neues erschaffen. Du kannst frei sein, wenn Du es für möglich hältst! Dein Denken kann frei sein. Du kannst den durch die Entscheidungen anderer vorgegebenen Grenzen entwachsen! Du kannst selbst entscheiden.
Kannst Du das für Dich annehmen?
Wie wird das denkbar Mögliche auch wahrscheinlich?
Zwischen einer Möglichkeit und ihrer Wahrscheinlichkeit steht das Bewusstsein Deiner selbst und Deiner Kraft. Dein Bewusstsein ist der Dreh- und Angelpunkt, über den aus einer denkbaren Möglichkeit eine realisierbare Wahrscheinlichkeit in dieser Welt wird. Dein Bewusstsein ist das, was Dir Entscheidungen ermöglicht. Allein Deine Entscheidung für sie erhebt eine Möglichkeit in den Status der Wahrscheinlichkeit. Dein Wille verleiht ihr sodann Wirksamkeit und Du handelst entsprechend der Möglichkeit, für die Du Dich entschieden hast.
Wie sind die Grenzen entstanden, die Dich daran hindern, Denkbares für möglich zu halten?
Jede Dir innewohnende Ablehnung setzt Deinem Erkennen und der Realisierung Deiner Möglichkeiten Grenzen. Sie schränkt die Möglichkeiten Deines Bewusstseins ein, denn in jeder Ablehnung steckt auch ein Festhalten an etwas und damit eine Begrenzung.
Alles, was Du abgelehnt hast, ist in Dir zur späteren Wieder-Vorlage, zur Aufarbeitung gespeichert. Es bleibt in Dir wirksam, es bleibt lebensbestimmend und erschafft Reibung, bis Du die Ablehnung fallen lassen kannst.
Nichts ist in sich unmöglich, außer Du hältst es aufgrund der in Dir gespeicherten Ablehnungen dafür.
Das Maß der Wahrscheinlichkeit des Denkbaren ist von den in Dir gespeicherten, also den abgelehnten/verdrängten, aber eben gerade dadurch für Dein Leben noch wirksamen Erfahrungen abhängig. Diese Erfahrungen werden durch Ablehnung fest- und am Leben gehalten. Das beschränkt Deine Wahl.
Die Unendlichkeit Deiner Möglichkeiten wird durch die in Dir festgehaltenen Erfahrungen gefiltert.
So werden Wahrscheinlichkeiten und Lebensabläufe vorbestimmt.
Es kostet Dich die Freiheit der Wahl.
Jede erlöste Erfahrung erhöht die Wahrscheinlichkeit Deiner Möglichkeiten.
Jede erlöste Erfahrung ermöglicht Dir neues Denken und neue Ideen.
Jede erlöste Erfahrung ermöglicht Dir neue Entscheidungen.
Jede Entscheidung macht aus einer Wahrscheinlichkeit eine erlebbare Realität.
Deine Grenzen liegen in den von Dir festgehaltenen Erfahrungen.
Du lebst Dein Leben in den Grenzen Deiner Ablehnungen.
Ohne Ablehnung, ist alles einfach im Fluss.
Ohne Ablehnungen, bist Du frei in Deiner Entscheidung.
Das Maß Deiner Freiheit wird von der Menge Deiner Ablehnungen bestimmt.
Bist Du Dir Deiner Ablehnungen bewusst?
Ich wünsche Dir aus tiefstem Herzen die Freiheit der Wahl und die Loslösung von vorgefertigten Angeboten!
Wenn Du magst, schauen wir gemeinsam, was Dir dabei vielleicht noch im Wege steht und entwickeln neue Wege für Dich.
Sita Hahn
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Liebe Sita !
Vielen Dank für alle Deine Beschreibungen , die ich sehr gerne und auch alle lese .
Ich habe das Gefühl , das Deine Beschreibungen genau und immer auch den Moment treffen in denen ich mir gerade dazu gedanken mache .
Das Finde ich bemerkenswert .
Ich finde es gut , wie vorsichtig und verantwortungsvoll Du mit den Möglichkeiten und Entscheidungsfindung Deine Kinder umgegangen bist .
Natürlich hast Du versucht zu wählen aber Du hast Ihnen die möglichkeiten aufgezeigt , und Sie damit nicht allein gelassen .
Irgendwann im Leben kommt der Punkt wo man sich mit vielen Sachen auseinandersetzen muß , gut wenn man dann auch in jungen Jahren solch eine Unterstützung erfahren hat .
Ich setze mich gerade ‚leider‘ mit dem Mangel auseinander !
Danke für Dein schönes Feedback, lieber Frank!
Mangel ist tatsächlich eine Einstellungssache, aber Du kannst darauf geprägt worden sein.
Alles Liebe Dir!
Sita
Liebe Sita.
Ein Mensch der sich selbst vollständig ablehnt, vielleicht weil er in seinem Leben nie etwas anderes lernen und erfahren durfte, und zum Schutz alle Gefühle aus gestellt hat indem er sie hinter dicke Mauern versteckt hat. Wie kann er es schaffen diese selbsterschaffenen Mauern zu sehen und verstehen, dass sie zu öffnen sind? Er davor keine Angst mehr haben muss. Er hat für sich beschlossen, diese Wahrnehmung von Gefühlen kann er nicht. Er wäre alexithym. Durch diese Selbsdiagnose fühlt er sich selbst verstanden, was ich schon einen Schritt nenne. Aber es ist auch eine Rechtfertigung für das Stehen bleiben und nicht Lernen wollen, meiner Meinung nach. Er setzt sich wieder selbst Grenzen. Und ich soll nun damit umgehen lernen… die die hochsensibel ist und sich durch das Verhalten und das sich nicht verstehen schon so leer gesaugt fühlt.
Ich kenne schon fast selbst die Antwort? … glaube ich!
Liebe Sandra, Deine Darstellung hört sich verdächtig danach an, dass Du einem Rettersyndrom unterliegst.
Leider muss ich Dir sagen, dass es unmöglich ist, einem Menschen zu helfen, der keine Hilfe annehmen will. Sicherlich stellt diese Diagnose für ihn einen Schutzwall dar, hinter welchem er sich verstecken kann. Es macht den Eindruck, als ob Du sein abgespaltenes inneres Leid in Dich übernimmst. Das kann keineswegs der Weg für Dich sein. Vielleicht sollten wir gemeinsam schauen, warum Du Dich so sehr quälst und welchen Weg es dort hinaus gibt.
Alles Liebe
Sita
Liebe Sita, ich lese deine wertvollen Beiträge immer mit großer Dankbarkeit!
Mir ist klar geworden, wie viele Ablehnungen ich in mir trage, die ich gar nicht erklären kann! Es sind Widerstände, die ich habe, um nicht in das Tun und Handeln zu gehen!
Ich möchte das so gerne verändern, weil ich spüre wie unwohl und unlebendig ich mich damit fühle!
Wie kann ich das auflösen liebe Sita?
Ich danke dir für deinen Rat!
Herzliche Grüsse
Martina?
Liebe Martina, Erklärungen führen nicht immer zum Ziel. Manchmal sind sie sogar hinderlich, denn Du suchst durch sie möglicherweise nicht mehr an der richtigen Stelle.
Da jeder Mensch einzigartig ist, kann ich Dir ohne weiter in die Tiefe zu gehen und mir Deine Geburtskonstellation anzusehen sicher nicht den einen erlösenden Rat geben. Aber ganz allgemein fordert Dich jeder Widerstand immer dazu auf, bewusst Dein Herz zu öffnen.
Ganz lieben Gruß
Sita