Kaum ein Gedanke wird so sehr missverstanden wie der der Notwendigkeit oder wird so einseitig betrachtet.
Wenn wir von Notwendigkeiten sprechen, geht es uns zumeist darum, einen vorhandenen oder absehbaren Mangel zu beheben, eben darum, eine Not abzuwenden.
Auf der anderen Seite gehen wir, wenn wir etwas als nicht mehr notwendig betrachten, davon aus, es nicht mehr zu brauchen.
Leicht lässt sich das Argument der Notwendigkeit nutzen, um anderen gegenüber einen Anspruch zu rechtfertigen. Wir erwarten dann von ihnen Einsicht in die Notwendigkeit und dass sie diese über ihre persönlichen Belange stellen.
So ist der Begriff hervorragend als Basis zur gezielten Manipulation nützlich. Nötigenfalls wird in gewinnorientierten oder politischen Zusammenhängen durchaus über das Erzeugen von Angst eine scheinbare Notwendigkeit erschaffen, um etwas Gewünschtes durchzusetzen, eine scheinbar positive Änderung akzeptabel zu machen und einzuleiten.

All dies wird möglich, weil wir den Begriff der Notwendigkeit überwiegend und einseitig aus einem materialistischen und selbstbezogenen Blickwinkel des Brauchens und Haben-wollens heraus betrachten. Es ist so, als ob wir den Schatten an der Wand betrachten und nicht was den Schatten wirft.

Notwendigkeit ist so viel mehr. Sie sorgt für das harmonische Zusammenwirken von allem.
Notwendigkeit ist das Vakuum, in das das Leben beständig hineinfließt.

Die Erkenntnis einer Notwendigkeit ermöglicht es, Wandel und Wachstum einzuleiten.
In der Notwendigkeit wird das Leben wirksam.

Alles Existierende steht untereinander im Zusammenhang, alles ist eins und in aller Selbstverständlichkeit dient ein Jedes mit seiner Existenz anderem. Nichts kann für sich allein und unabhängig von anderem existieren.
Demnach liegt allem Existierenden, allem Geschehenden auch eine Notwendigkeit, ein Bedarf und ein Dienst zu Grunde.

Hinter allem, was Dir geschieht, was Du erlebst, liegt eine Notwendigkeit.

Sich an Existierendem, an dem was schon ist, zu reiben, es abzulehnen oder sich damit im Kampf zu befinden erhöht dessen Existenzberechtigung. Es bestätigt seine Notwendigkeit. Was auch immer es ist, worum auch immer es gerade geht, es erfährt durch Ablehnung und Bekämpfung eine Nährung und gewinnt an Beständigkeit.

Jedoch in der Erkenntnis der Notwendigkeit, die einem Geschehenden zu Grunde liegt, liegt unmittelbar der Impuls zur Wandlung, zu jeder Wandlung.

Wenn Du an der einem Geschehen zu Grunde liegenden Notwendigkeit arbeitest, entschwindet dadurch die Existenzberechtigung dessen, was Dich beeinträchtigt. Was nicht mehr notwendig ist, schwindet einfach, ohne Reibung. Erforsche also die Notwendigkeiten hinter dem Geschehen, wenn Du etwas ändern willst.
Mit dem Satz

„Was IST, ist, weil es notwendig ist.“

anerkennst Du grundsätzlich die Existenzberechtigung und gewinnst deshalb dem Existierenden gegenüber an Handlungsfähigkeit. Wenn alles Geschehen von diesem Standpunkt aus betrachtest, musst Du Deine Energie nicht mehr durch Reibung verlieren.

Frage Dich also: Welche Notwendigkeit liegt hinter Deiner Situation, hinter Deinem Empfinden? Welchen Dienst will sie Dir erweisen, Dich auf welchen Hintergrund hinweisen?
Welche Möglichkeiten hast Du, auf diese Notwendigkeit einzugehen, anstatt gegen Deine Situation zu kämpfen?

Wenn Du magst, unterstütze ich Dich dabei, beides für Dich herauszufinden damit sich Dein Leben ändern kann.
Von Herzen
Sita

Kommentare sind herzlich willkommen und ich beantworte sie gerne.                       Weitere Beiträge im Blog und auf Facebook.
Direkt erreichst Du mich hier: https://sich-selbst-entfalten.de/kontakt/

Wenn Du magst, kannst Du auf der Startseite meinen Newsletter abonnieren und regelmäßig über neue Artikel, Seminare und Neuerscheinungen informiert werden.
© Sita Hahn Wenn Dir dieser Artikel gefallen hat, kannst Du ihn gerne mit Quellenangabe und Benennung der Autorin teilen.