Mit Dir bin ich glücklich und Dich will ich glücklich machen!

Nur allzu gerne machen wir unsere Glücksgefühle an einer Person oder an bestimmten Umständen fest.
Das erscheint uns als völlig normal. Meist erfuhren und lernten wir das während unserer Kindheit. Mama war glücklich oder unglücklich, weil ……. . Überwiegend und kurz zusammengefasst, weil jemand anderes etwas richtig oder falsch gemacht hat. So haben wir es in uns gespeichert. Das Glück hängt an den Umständen und an dem Anderen.

Was uns daraus erwächst, sind Bedingungen, die wir an das Leben stellen, an unseren Partner,
an uns selbst, an die Umstände und auch an die Liebe.
Es sollte möglichst alles passen. Was nicht passt, muss verändert oder aussortiert werden. Was nicht passt, ist nicht richtig. Was nicht passt, steht dem Glücksgefühl im Wege.
Und es erwächst uns daraus die Illusion der Verantwortlichkeit.
Wir machen uns für die Glücksgefühle des Anderen verantwortlich und
diesen für die unseren. Gelingt es uns nicht, den geliebten Menschen glücklich zu machen, zweifeln wir an uns selbst, glauben, nicht richtig zu sein, nicht liebenswert, nicht gut genug. Gelingt es uns gegenseitig nicht, miteinander glücklich zu sein, dann zweifeln wir an der Liebe, an der eigenen oder an der des Anderen. Über kurz oder lang werden wir dann wieder neu auf der Suche sein, nach dem oder der Richtigen, nach dem Glücksgefühl.

Und trotzdem: es ist nicht der oder die Andere und es sind nicht die Umstände, was Dich glücklich sein lässt!

Was in Wahrheit das Glücksgefühl in Dir hervorruft, sind die Möglichkeiten des Teilens, die sich Dir durch den Anderen, durch die Begegnung mit ihm eröffnen.

Es sind die Möglichkeiten der geteilten Erfahrung, des gemeinsamen Erlebens. Aus dem Teilen heraus und dem Anteilnehmen ergibt sich das Miteinander und Dein Glücksempfinden. Das Teilen selbst lässt Dich glücklich sein.

Genau diesem Teilen steht im allgemeinen zweierlei im Weg: die Bedingungen und die übernommene Verantwortlichkeit für das Glücksempfinden des Anderen. Aus beidem erwachsen Dir die Zweifel an Dir und an dem Anderen. Mit beidem wird das gemindert, was es zu teilen gäbe, ja, es wird das Teilen selbst gemindert und damit die Möglichkeiten des Miteinanders.
Du hast gelernt, etwas von Dir zurückzuhalten, etwas an Dir (und dem Anderen) als falsch oder unpassend einzustufen, während Du Dich zugleich danach sehnst, ganz und gar angenommen zu werden. Du hast gelernt, Dich selbst als eine Gefahr für das, was Du Dir so sehr wünschst, zu betrachten. Du könntest etwas falsches tun.
Und deshalb hast Du Dein Teilen gemindert.
Du teilst nicht mit jedem.
Und Du teilst nur bestimmtes.
Du wartest auf die richtigen Antworten, um Dich mehr zu trauen.

Aber, indem Du Dein Teilen gemindert hast, hast Du auch Dich gemindert.
Du zweifelst an Deinem Wert und begegnest Menschen, die sich dessen, was Du geben willst, nicht als Wert erweisen, es nicht wertschätzen können. Du findest Dich in Deiner Meinung bestätigt: Man kann nicht mit jedem teilen und nicht alles. Und Du bist weiter auf der Suche nach dem Glücksempfinden.

Du wirst Mut brauchen, um es tatsächlich zu finden.
Du darfst Dich über das Glück eines Anderen freuen und daran teilhaben, Dich jedoch nie für dessen Wurzel halten.
Du wirst zu lernen haben, Dich selbst gänzlich anzunehmen, so wie Du bist.
Denn die Wurzel Deines Glücksempfindens liegt mitten in Dir selbst.
Sie ist von nichts Äußerem abhängig.
Sie liegt in all dem, was Du teilen kannst und alles, was Du ablehnst, hindert Dich am Teilen.
Aus allem, was Du ablehnst erwachsen Dir Bedingungen und Minderungen.

Dein Glücksempfinden erwächst Dir aus den Möglichkeiten des Teilens.
Sie entspringen aus Deiner Bereitschaft zur Hingabe, der Hingabe zum Augenblick, der Hingabe in Deinem Tun, was auch immer es gerade sein mag, der Hingabe im Hören und Sehen, einfach der Hingabe Deiner selbst.
Du selbst bist das, was Du zu teilen hast, in sämtlichen Facetten und Eigenarten, in aller Wahrhaftigkeit. Und jeder Augenblick der Hingabe wird Dein Glücksempfinden erweitern.
Ebenso wird eine jede Bedingung Dein Glücksempfinden schmälern.

Du kannst Dich in der Hingabe üben und Dich darum bemühen, was immer Du tust, tatsächlich ganz und gar zu tun, ohne Bedingungen.
Das kann es Dir wert sein und das kannst Du Dir wert sein.

Sollte es Dir schwer fallen, können wir gemeinsam schauen, was Dich daran hindert und was sich ändern lässt.

Von Herzen
Sita

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