Niemand begibt sich auf die Suche nach sich selbst, der sich nicht auf irgendeine Weise uneins fühlt. Der Weg zu sich selbst, ist der Weg in ein Einssein, mit sich und der Welt.
Deine Suche nach Dir verlangt nach Integration.

Je weniger Du Dich als ein Selbst wahrnehmen kannst, um so geringer ist Dein innerer Integrationsstatus.

Wenn Du auf Dein gesamtes Leben schaust, so ist dies grob in eine Menge von angenommenen Erfahrungen und eine Menge von abgelehnten Erfahrungen unterteilbar, in Erwünschtes, Gewolltes und Unerwünschtes, Ungewolltes.
Ob wir allerdings Erfahrungen annehmen oder ablehnen ändert nichts daran, dass wir etwas erfahren haben. Sämtliche Erfahrungen unseres Lebens sind ein Teil unseres Lebens. Sie unterscheiden sich einzig durch unseren Umgang mit ihnen.

Zum Schutz unseres Lebens ist es uns möglich, Erfahrungen, welchen wir uns im Moment des Geschehens nicht gewachsen fühlen, abzuspalten. Sie sozusagen für einen späteren Zeitpunkt auf Lager zu legen, um einer lebensbedrohlichen Überlastung zu entgehen. Ich glaube, das kennt jeder von uns.

Womit wir nicht umgehen können, das lagern wir im Körper ab.
Und nicht selten ergibt sich daraus im Laufe der Jahre eine mehr oder minder starke Ablehnung der eigenen Körperlichkeit, die ihre eigenen Konsequenzen hat. Das körperliche Fassungsvermögen ist begrenzt.

Am Beginn unseres körperlichen Lebens sind alle Erfahrungen für uns wahrhaft monumental. Sie sind beeindruckend, sind prägend und unsere Möglichkeiten, mit in irgendeiner Weise schmerzlichen Erfahrungen umzugehen sind noch sehr gering. Sie könnten unseren Lebenswillen in Frage stellen. So ist es für uns ein Segen, diese ausgliedern und abspeichern zu können. Daran, dass wir diese Erfahrung gemacht haben, ändert das allerdings nichts, auch wenn wir uns ihrer nicht bewusst sein sollten.

Dein heute besteht aus allen Erfahrungen, die Du jemals gemacht hast.
Ob Du das nun willst oder nicht.
Dein heute ist der Integrationspunkt Deines Lebens, an dem sich alles äußert, was Du in Dir trägst, sowohl die angenommenen und damit erfolgreich integrierten Erfahrungen als auch die bisher noch abgelehnten, in Dir gespeicherten Erfahrungen.
Je weniger Du Dich mit Dir und der Welt eins fühlst, um so mehr abgelehnte Erfahrungen sind in Deinem Speicher vorhanden.
Das Leben wird Dir diese von außen immer wieder neu entgegenbringen, um Dir die Möglichkeit zu bieten, bisher abgelehnte Erfahrungen zu integrieren. Du selbst wirst Dir diese Möglichkeiten über Dein Denken und Handeln erschaffen und immer geht es um die Frage: Bin ich jetzt stark genug, um mich dieser Erfahrung zu stellen, um sie ganz und gar zu durchfühlen?

Wenn Du glaubst, dem entgehen zu können, befindest Du Dich im Irrtum, denn das, was Dir da begegnet, trägst Du ohnehin schon in Dir.
Als ein Teil Deiner Selbst warte
t es auf Deine Anerkennung seiner Existenz, wartet es darauf, dass Du Dich ihm widmest.
Nein, es werden keine Erfahrungen sein, die Dir wirklich gefallen, aber es sind jene Erfahrungen, die Dir zum Erleben Deiner Vollständigkeit fehlen und im Augenblick ihrer Integration verlieren sie unmittelbar ihre Bedeutsamkeit. Du musst sie also nicht wirklich fürchten.

Auf welchen Wegen Du Dich auch immer auf die Suche nach Dir selbst begeben magst, auf allen wirst Du durch Deine Anerkennung seiner Existenz etwas aus der Ablehnung zu erlösen haben.
Dein Weg zu Dir ist ein Weg der Integration von Erfahrungen, der Integration von Denken, Fühlen und Körperlichkeit; ist ein Weg der Integration in die Gesamtheit des Lebens. Integration kann Dir nicht gegeben werden. Sie kann nur von Dir ausgehen. Menschen wie ich können Dich nur in Deiner Bewusstwerdung unterstützen.

Sita Hahn

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