Was wäre, wenn ….
… Du nicht mehr davon reden würdest, verletzt worden zu sein,
… Du nicht mehr denken würdest, verletzt worden zu sein?
Was wäre, wenn Du anstatt dessen sagen würdest,
… dass Du Schmerz empfindest,
… dass Du im Inneren Schmerz wahrnimmst?
Was würde sich für Dich ändern?
Es gäbe plötzlich keinen Schuldigen mehr.
Du könntest Dich direkt mit Deinem Schmerz befassen, anstatt damit, einen Anderen dafür verantwortlich zu machen. Das mindert Deinen Schmerz ja ohnehin nicht.
Andere könnten sich Dir und Deinem Schmerz viel leichter zuwenden, wenn sie sich nicht in der Gefahr befänden, für ihn verantwortlich gemacht zu werden.
Sie könnten eher Mitgefühl empfinden, als sich einer zugeordneten Täterschaft erwehren zu müssen.
Du würdest mehr Mitgefühl erfahren.
Du würdest mehr Trost und Beistand finden.
Es wäre für Dich viel leichter den Ursprung eines inneren Schmerzes in Dir selbst zu finden und dort zu heilen.
Du würdest leichter Zugang zu Deinen inneren Wunden finden.
Du müsstest Dich nicht mehr als machtloses Opfer der Taten eines Anderen fühlen.
Du würdest Schritt um Schritt erkennen, dass Du Dich heilen kannst.
Wäre all das es nicht wert, den Gedanken des Verletzt-worden-seins aufzugeben?
Wenn Du magst, unterstütze ich Dich dabei, den wahren Ursprung Deines Schmerzes zu erkennen. Wenn dies gelungen ist, setzt Heilung automatisch ein.
Sita Hahn
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Klingt sehr nachvollziehbar, was ist nur,
*wenn man fast 2 Jahrzehnte tiefste seeliste Verletzungen erfahren mußte,
*wenn sich diese seelischen Verletzungen im Gehirn und im Körper wie eine Signalanlage eingebrannt haben,
*wenn man die seelischen Verletzungen und den daraus resultieren fortwährenden Schmerz nicht mehr Händeln kann,
*wenn das „geplante Leben“ unter solchen nachhaltigen seelischen Verletzungen im Abseits endet…
*wenn Ärzte, Therapeuten, Gutachter e.c…nicht diese tiefen seelischen Verletzungen und diesen Schmerz erkennen….
* wenn so ein „Leben“ einsam macht..
Liebe Lisa, kein Leben ist planbar und was wir erleben kann immer unserem Wachstum dienen. Dazu ist es notwendig, die eigene Verantwortlichkeit für das eigene Erleben zu übernehmen. Tun wir dies nicht, eröffnen sich uns keine Möglichkeiten, mit dem Erlebten umgehen zu lernen und daran zu wachsen. Wir bleiben dann in einer Opferrolle und versuchen für unsere Beschränkungen im Außen Anerkennung zu finden. Daraus kann sich nur eine Verschlimmerung unseres Zustandes ergeben, da wir diesen beständig unter Beweis stellen müssen, um nach Anerkennung dessen fahnden zu können. Wer Schmerz überwinden will, muss vor allem lernen, seinen Schmerz anzunehmen.
Ich wünsche Dir einen guten Weg für Dich.
Sita
Vielen Dank für deine Antwort und für deine sehr tiefgründigen Denkweisen, liebe Sita.
In deinen Themen finde ich immer häufiger „den Ursprung“ meiner heutigen Lebensweise, meiner Probleme…
Alles bisheriges TUN und HANDELN liegt in meiner Vergangenheit…
Ein Leben lang kämpfen, um Alles und gegen Jedem…
Die sehr lange Zeit von massiven Grenzverletzungen, von Machtmissbrauch, von extremer Hilfslosigkeit und unendlich vielen Demütigungen haben ein Gefühlschaos „produziert“, das von Misstrauen, Aggression, Hass, Wut und immer wieder von neuen Schmerzen durch alte aufbrechende Wunden begleitet wird…
Auf der Suche nach Erklärungen, nach dem Warum…??? – hat mich jede neue Erkenntnis zutiefst getroffen, mich völlig lahm gelegt, hat sich eingenistet in dieses Chaos von Gefühlen, Gedanken und Schmerz…
Mir geht es nicht um die Anerkennung, sondern um das Begreifen, um das Verstehen und vorallem um das Verstanden werden…MfG Lisa
Liebe Lisa, die Frage „Warum“ führt Dich gewiss zum erfahrenen und gespeichertem Schmerz. Dann jedoch geht es darum, mit diesem Schmerz umzugehen und nicht ins Urteilen abzugleiten. Das Urteil ist eine Flucht vor dem Schmerz und hält zugleich den Schmerz dauerhaft am Leben. Ich glaube, Du möchtest aus den Urteilen erlöst werden und als Du selbst erkannt werden.
Alles Liebe
Sita
,,Will man denn wirklich Mitgefühl? Ist dies die Lösung? Ist es nicht eher so, dass man sich danach sehnt, dass jene besonderen Menschen diesen Umstand von sich aus fühlen. Warum bedarf es jeglicher Worte, welche einem in Laufe der Zeit stets ermüden, da sie doch Ihre Bedeutung verlieren, weil das Verständnis hierzu fehlt und das Herz, das Offensichtliche verschleiert und nicht zu sehen bereit ist..“
Diese Gedanken hege ich, die Menschlichkeit lässt zu wünschen übrig 🙂
Was Du beschreibst ist Mitgefühl und Mitgefühl ist ein Zeichen der Menschlichkeit. Wenn wir uns selbst jedoch im Schmerz verloren haben, fällt es uns schwer mit anderen zu fühlen und wir neigen dann dazu, mehr zu erwarten als wir selbst gewähren.
Inhalt und Form finde ich sehr gut.